Ehe: Zeichen der Liebe Christi zu den Menschen

„Ja, ich will!“ Dieser Satz ist der Höhepunkt zahlreicher romantischer Filme und Bücher, Höhepunkt auch manches romantischen Traums frisch verliebter Paare. Doch bei der kirchlichen Trauung ist dieser Satz weit mehr als ein Ausdruck inniger Gefühle. Denn die Ehe, die sich Mann und Frau hier versprechen, ist nach katholischem Verständnis ein Sakrament. Der Priester kann dabei nur assistieren, denn das Sakrament der Ehe spenden sich Braut und Bräutigam im Traugottesdienst gegenseitig.

In der Bibel gibt es zahlreiche Hinweise auf die Ehe. Das Verhältnis zwischen Gott und dem Volk Israel wird oftmals mit dem Liebesverhältnis zwischen Braut und Bräutigam beschrieben. In ihrem Festhalten an der Unauflöslichkeit der Ehe beruft sich die katholische Kirche auf das Neue Testament (Matthäus 19,6): "Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."

Darauf nimmt auch die Feier der Eheschließung Bezug; im Trauungsspruch heißt es: "Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe (alternativ: bis dass der Tod uns scheidet)."

Für die katholische Kirche ist die Ehe ein unauflöslicher Bund. „Bis dass der Tod euch scheidet“ ist also keine bloße Floskel. Das Brautpaar verspricht sich am Altar die Treue in guten und in schlechten Tagen. Und die Kirche setzt einige wichtige Aspekte voraus, nach denen Mann und Frau vor der Zulassung zum Sakrament der Ehe auch befragt werden: Eine Ehe muss zum Beispiel von beiden Partnern freiwillig geschlossen werden, und auch der Wille zur Elternschaft gehört nach christlichem Verständnis zur Ehe dazu.

„Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ heißt es bei Schiller. Dann wird das Eheversprechen – mit dem sich ein Paar nicht nur einander, sondern auch dem besonderen Schutz und der Zuwendung Gottes anvertraut – wirklich ein romantischer Höhepunkt zwischen Mann und Frau.


Text: Bistum Osnabrück
Foto: Norbert Ortmanns, Kirche+Leben

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